Derbysieg vor heimischer Kulisse

Bikic-Dreierpack beim 3:1-Sieg gegen den TSV Imbshausen

Am Sonntagnachmittag war mal wieder Derbyzeit: Die Herrenmannschaft des TSV Langenholtensen empfing auf heimischem Terrain den geographischen Nachbarn TSV Imbshausen. Es handelte sich gleichzeitig um unser letztes Heimspiel in der laufenden Saison.

Trotz des Heimrechts konnte unser TSV im Derby nicht in seinen schwarzen Trikots auftreten, da die Gäste aus Imbshausen ebenfalls dunklen Dress tragen und über keinen Ausweichtrikotsatz verfügen. Nach Absprache mit dem Unparteiischen Heinz Brandt liefen unsere Spieler dann kurzerhand ausnahmsweise in ihren neuen Aufwärmshirts auf.

Da unser Kader gestern dünner als in den letzten Partien besetzt war und mehrere Stammspieler fehlten, bekleideten Cheftrainer Mick Röseler und Co-Trainer Kristoffer Schirmer die Doppelspitze. Joshua Strauß rutschte für Yasin Pisken in die erste Elf. Und die legte wie entfesselt los und drängte direkt auf das Imbshäuser Tor: Matze Golec gab an der äußeren Sechzehnerkante nach innen auf Joshua Strauß, der bediente auf der linken Seite den einlaufenden Adrian Bikic, welcher noch den Torwart umkurvte und zum 1:0 einschob (1.). Direkt nach dem Wiederanstoß brannte es dann im Langenholtenser Strafraum, als ein Gästespieler aus guter Position zum Schuss kam, die Kugel aber über den Kasten von Jannek Fiebich legte (2.).

In den restlichen 43 Minuten der ersten Halbzeit spielten fast nur unsere Farben, die Viererabwehrkette hatte die Imbshäuser Offensivabteilung gut unter Kontrolle. Unsere nächste Chance hatte Matze Golec nach einem Freistoß von Übungsleiter Röseler, doch der Kopfball landete am Querbalken (5.). Einen weiteren Aluminiumtreffer gab es in Minute 21, als Röseler abermals zum Freistoß kam und das Ding direkt an die Latte donnerte. Kurz danach waren die Gäste nur noch zu zehnt: Der Imbshäuser Alexander Jäger stoppte den durchgebrochenen Kris Schirmer unfair und verhinderte damit als letzter Mann eine klare Torchance. Schiri Brandt musste die Rote Karte zeigen, was selbst die Gegner mit Verständnisbekundungen quittierten. Wenig später wurde Röseler auf links auf die Reise geschickt, traf aber vor Schlussmann Marcel Ludewig nur das Außennetz (28.). Das 2:0 durch Adrian Bikic gehört zum Großteil Matze Golec, der eine überragende Vorarbeit leistete: Viktor Reinhardt nahm auf Rechts Außenverteidiger Jannik Kuba mit, der das Leder an Golec übergab. Dieser machte sich auf den Weg in den gegnerischen Strafraum und ließ dabei die Imbshäuser Hintermannschaft wie Slalomstangen stehen. Im Sechzehner kam dann die präzise halbhohe Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Bikic noch Zeit hatte, den Ball anzunehmen und unbedrängt auf 2:0 zu stellen (43.). Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang gab unsere Mannschaft dann ein völlig anderes Bild ab. In unserer Verteidigung häuften sich Unsicherheiten: Fehleinschätzungen bei hohen langen Bällen, Fehlpässe und unzureichende Klärungsaktionen. Gleichzeitig ging auch nach vorne nicht mehr viel, gute Chancen wurden oft leichtfertig verspielt. Der TSV Imbshausen witterte seine Chance und wurde stärker, schaffte es jedoch lange Zeit nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen. Das Derby wurde wie erwartet hitziger, es kam zu unflätigen Äußerungen von der Seitenlinie und kleineren Rudelbildungen auf dem Spielfeld. In der 81. Minute fiel das 2:1, nachdem sich Kuba und Reihhardt bei einem langen Ball von Nils Decker verschätzten und das Spielgerät auf Leander Bernd durchrutschte, der dann frei vor unserem Keeper Fiebich auftauchte und souverän in die Maschen traf. Das gab der Partei einen nächsten, aus Langenholtenser Sicht unguten Spin, da die weiteren Imbshäuser Drangphasen durchaus noch zum Ausgleich hätten führen können. 

Glücklicherweise kam es anders: Kurz vor Anpfiff tankte sich Julius Pinkert an der linken Außenbahn durch und spielte steil in den Lauf von Bikic, der vor dem Tor cool blieb und das erlösende 3:1 erzielte und damit seinen Dreierpack perfekt machte. Ein Freistoß für die Gäste in der Nachspielzeit aus aussichtsreicher Position brachte nichts ein, sodass der Unparteiische das Derby um 16.45 Uhr abpfiff. Es bleibt dabei, dass für den TSV Imbshausen in Spielen gegen den TSV Langenholtensen nichts zu holen ist.

Unsere Freude über den Derbysieg wird gedämpft, wenn man die Ergebnisse aus den Parallelspielen anschaut: Die SG Heberbörde/Wetteborn konnte aus dem Doppelspieltag Freitag/Sonntag ebenfalls sechs Punkte mitnehmen und schlug die Zweitvertretung der SG Elfas sowie den SV Viktoria Ellensen mit 5:3 beziehungsweise 5:0. Es bleibt zu hoffen, dass das Team aus dem Gandersheimer Norden in seinen verbleibenden vier Spielen noch mindestens vier Zähler liegen lässt, um uns Chancen auf die Meisterschaft zu bewahren. Nichtsdestotrotz werden wir weiterhin den Fokus auf unser Restprogramm legen: Am kommenden Samstag treten wir in Düderode gegen die Reserve der SG Altes Amt an. Den Abschluss bildet das Aufeinandertreffen mit dem FC Sülbeck/Immensen III am 10. Juni in Sülbeck.