Niederlage gegen die SG Wolbrechtshausen/Hevensen

Team aus dem unteren Tabellenmittelfeld düpiert Röseler-Elf auf eigenem Rasen und dreht das Spiel

Sonntag ist im Kreisligafußball bekanntlich meistens Spieltag. So auch heute, als unsere Herrenmannschaft die SG Wolbrechtshausen/Hevensen auf unserem Platz in Langenholtensen empfing. Mit dem 2:1-Derbysieg im Rücken wollten wir an die vergangenen Erfolge anknüpfen. Umso gelegener kam es, dass Cheftrainer Mick Röseler pünktlich aus dem Urlaub zurückgekehrt war und die Geschicke der Mannschaft am Spielfeldrand wieder höchstpersönlich lenken konnte. Der Coach wagte heute das Experiment einer neuen Formation - weg vom klassischen 4-4-2 hin zu einer 4-2-3-1-Aufstellung mit Emre Uzun als alleiniger Sturmspitze, Dennis Moschanin und Faby Hundertmark auf den Außen, Kevin Jerke auf der 10 und Joshua Strauß neben Capitano Florian Rockenfeller auf der Doppelsechs. Lediglich die Viererabwehrkette mit Jannik Kuba, Jonas David, Viktor Reinhardt und Michael Bieche sowie Jannek Fiebich im Tor blieben ohne großartige Überraschungen.

Unsere Mannschaft tat sich von der ersten Minute an schwer und schaffte es nicht, sich die notwendige Sicherheit zu holen und geschlossen und überzeugend aufzutreten. Immer wieder versprang der Ball, Pässe kamen nicht an, die zweiten Bälle landeten meistens am Fuß eines Gegenspielers aus Wollbrechtshausen. Zwar ergaben sich immer wieder auch Chancen zum Torabschluss, sodass von der Zahl der Torchancen her betrachtet der TSV im Zweifel die bessere Mannschaft war. Aber auch bei den Abschlüssen gab die Röseler-Elf ein ums andere Mal ein beinahe klägliches Bild ab. Auf der anderen Seite kamen die Gäste auch immer mal wieder gefährlich vor unser Tor.

In der 28. Minute erzielte Dennis Moschanin nach einem flach getretenen Freistoß unter der Mauer hindurch das 1:0 für uns, nachdem das Leder dem Wollbrechtshäuser Schlussmann bildlich gesprochen durch die Hosenträger rutschte. Wir drängten weiter auf Erhöhung der Führung, verpassten aber weitere Einschussmöglichkeiten. Stattdessen kamen die Gäste noch vor dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich: Nach ungenauem Pass und dem daraus resultierenden Ballverlust im Mittelfeld lief der Wolbrechtshäuser Alin Dorin Ripanu mehr oder weniger allein auf unser Tor zu und überwand unseren Keeper Fiebich zum Anschlusstreffer (35.)

Im zweiten Durchgang war unsere Mannschaft weiterhin das Team mit dem höheren Ballbestitz und drängte aufs gegnerische Tor, Wolbrechtshausen lauerte auf unsere Fehler. Die heutige Chancenverwertung ließ unsere Zuschauer an der Seitenlinie die Haare zu Berge stehen. Trotz mehrerer teilweise hundertprozentiger Gelegenheiten wollte das Leder einfach nicht ins Tor, wobei auch der gegnerische Schlussmann keine schlechte Figur machte. Am Ende waren es die Gäste, die unsere Nachlässigkeiten eiskalt bestraften und in der 89. Minute durch Denis Djuric den Treffer zur 2:1-Führung erzielen konnten.

Damit verliert unser Team, das auf Platz 3 der Tabelle steht, gegen eine Mannschaft auf dem 9. von insgesamt 14 Tabellenplätzen. Cheftrainer Röseler rang nach dem Abpfiff fassungslos um Worte - keine guten Vorzeichen auf das Pokalspiel am kommenden Samstag gegen die Reserve des TSV Sudheim. Es bleibt zu hoffen, dass wir dann das Ruder werden rumreißen können.